
Fünf Maßnahmen für mehr Wohnraum in Hückeswagen
Wohnen ist ein Grundrecht und daher muss es in Hückeswagen Wohnraum für jedes Alter, jeden Geldbeutel und jede Lebenssituation geben! Doch bezahlbare Mietwohnungen und Eigenheime werden in Hückeswagen immer knapper. Das sind meine Ideen, um dieses Problem zu lösen.
1. Gründung eines Arbeitskreis Wohnen
Wir bringen die Experten zum Thema Wohnen an einen Tisch. Ein „Arbeitskreis Wohnen“ in einer Kommune wie Hückeswagen kann ein wirkungsvolles Instrument sein, um das Thema Wohnraum ganzheitlich, bürgernah und lösungsorientiert anzugehen. Damit er erfolgreich arbeitet, ist eine kluge Zusammensetzung ebenso wichtig wie eine klare Zielsetzung. Im „AK Wohnen“ sollten Vertreter der Verwaltung, der Politik, der GBS Hückeswagen, Architekten, Bauunternehmer, Handwerker und Bürger/Bürgerinnen eine Wohnraumbedarfsanalyse erstellen: Was fehlt konkret in Hückeswagen – Wohnungen für Familien, kleine Einheiten, barrierefreie Optionen? Darauf basierend soll ein Konzept „Wohnen in Hückeswagen 2030“ entwickelt werden, mit Vorschlägen, wie wir Wohnraum für jeden Bedarf und jeden Geldbeutel schaffen können.
2. Neue Konzepte fördern und umsetzen
Mehrgenerationenhäuser, WGs für Ältere oder Konzepte wie „Jung kauft Alt“ – es gibt viele Ideen und neue Wohnformen, die wir auch Hückeswagen ausprobieren können. Warum nicht auf einem Grundstück statt des üblichen Einfamilienhauses mit großem Garten zwei kleine Bungalows für Paare oder Alleinstehende bauen? Oder ein Gebäude mit Mini-Appartements realisieren, zum Beispiel für Azubis? In anderen Kommunen gibt es viele erfolgreiche Projekte, die mehr bezahlbaren Wohnraum schaffen. Gemeinsam mit Experten, Politik und Bürgerinnen sowie Bürgern werde ich als Bürgermeisterin prüfen, welche Konzepte wir sinnvoll in unserer Stadt realisieren können.
3. Die Kommune als Unterstützer
Die Kommune muss Unterstützer sein, kein Hindernis. Deswegen werden wir unsere Möglichkeiten nutzen, die Schaffung von Wohnraum zu unterstützen. Ein erster Schritt ist zum Beispiel das Leerstandskataster, das die Verwaltung auf Antrag der SPD und auf Beschluss des Stadtrates erstellt. Darin werden Leerstände aktiv erfasst, um gegebenenfalls Eigentümer gezielt ansprechen zu können. Außerdem können wir Bebauungspläne überarbeiten oder neu aufstellen, um beispielsweise Nachverdichtung durch Anbauten, Aufstockungen und Dachausbauten zu erleichtern. Darüber hinaus kann die Stadtverwaltung beispielsweise Informationen zu Förderprogrammen von Land und Bund bereitstellen, um diese bekannter zu machen. Außerdem möchte ich ein digitales Angebot schaffen, um Bürger und Bürgerinnen rund ums Bauen und Wohnen zu informieren – vom Hinweis zum Wohngeld über eine Wohnungstauschbörse bis hin zum Chatbot, der erläutert, was beim Dachausbau zu beachten ist.
4. Mit der HEG Wohnraum schaffen
Die HEG Hückeswagener Entwicklungsgesellschaft ist eine Tochterfirma der Stadt Hückeswagen, zu deren Aufgaben unter anderem die Erschließung und Vermarktung von gewerblichen Bauflächen, aber auch von Wohnbaugrundstücken gehört. Bislang werden häufig Grundstücke für freistehende Einfamilienhäuser vermarktet. Als Alternative könnte die HEG auch Quartiere mit einer stärkeren Mischung entwickeln – mit Ein- und Zweifamilienhäusern, Reihen- und Mehrfamilienhäusern und Platz für Projekte wie Mehrgenerationenwohnen. Unabhängig davon kann die HEG bzw. Kommune prüfen, wo der Bau von Eigenheimen auf Erbpachtgrundstücken möglich ist. Das reduziert die nötige Investitionssumme für Bauherren, weil sie das Grundstück nicht kaufen müssen.
5. Partnerschaften bilden
Die finanzielle Situation in Hückeswagen erlaubt leider nicht, dass die Stadt umfassend in Wohnbauprojekte investiert. Doch wir als Kommune können uns Partner suchen und gemeinsam mit Unternehmen oder Genossenschaften schauen, welchen Spielraum wir trotz knapper Kassen haben, um gemeinsam bezahlbaren Wohnraum zu schaffen.
Hückeswagen ist und bleibt ein attraktiver Wohnort!
Es gibt also viele Wege, um bezahlbaren Wohnraum für Azubis, Studenten, Paare, Familien und Ältere zu schaffen. Als Ihre Bürgermeisterin werde ich diesem Thema Priorität einräumen, damit jede und jeder ein wunderschönes Zuhause hat!